Ein König mit 13 Geschwistern
Faszinierend ist der Vergleich zwischen den Geschwistern, die soviel gemeinsam hatten – vor allem aber eine spitze Zunge samt Neigung zu Ironie und Sarkasmus. Die Eltern waren Vetter und Kusine ersten Grades, doch eine erhebliche Belastung scheint für den Nachwuchs nicht daraus entstanden zu sein. Viele Geschwister hatten eine überdurchschnittliche Begabung auf musikalischem Gebiet und waren sogar zum Komponieren befähigt. Einigen Familienmitgliedern wird neben der Neigung zur Kunst und Kultur auch Hochmut und Arroganz unterstellt. Wir erfahren, woran Kinder im 18. Jahrhundert starben und was es bedeutete, im Dienste Preußens aufzuwachsen – als Kinderschar eines königlichen Paares, das einander in Hassliebe zugetan war. Fast alle Geschwister litten unter dem dominanten Auftreten ihres Bruders Friedrich II., der nach seiner Thronbesteigung an die Stelle des tyrannischen Vaters trat. So mangelt es in den wiedergegebenen Lebensläufen wahrlich nicht an Dramatik.