Über Hannoveres Schicksalsjahr 1866
Bismarcks Politik der Annexionen seiner Kriegsgegner, vor allem die Annexion des Königreichs Hannover, war nur ein Randthema der Publizistik und der historischen und juristischen Wissenschaft angesichts des Aufbruchs Deutschlands zu einem staatsrechtlich und völkerrechtlich fundierten Deutschen Reich. Hannover, Königreich bis 1866, sank nunmehr auf eine unter vielen Provinzen Preußens herab. Die Eigenart dieses nach Preußen und Bayern drittgrößten Landes konnte danach sich nicht mehr behaupten, noch unter den Bedingungen eines Bundesstaates weiterentwickeln, anders als etwa diejenige Bayerns, Württembergs etc., sogar Braunschweigs. Mahrenholz stellt unter reicher Wiedergabe der zeitgenössischen Quellen die politische Entwicklung sowohl Deutschlands als auch insbesondere Hannovers dar und lässt ein differenziertes Bild von Bismarck einerseits und König Georg V. andererseits entstehen. Die großen Themen sind: War die Annexion Hannovers rechtens oder war sie es nicht? Und: welchen Spielraum hatte ein bewusst gelebtes Gottesgnadentum für politische Kompromisse?
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Auszüge aus Rezensionen
Hannoversche Allgemeine Zeitung