Das Buch zeichnet die Entwicklung einer uralten Kleinadelsfamilie aus der Toskana nach, die nach Korsika auswanderte und von Frankreich als adelig anerkannt wurde. Zunächst war es ein korsischer Clan, doch 1793 wurden die Buonapartes vogelfrei (Vendetta). Sie mussten aufs französische Festland fliehen, wo dem Jakobiner und Revolutionsgeneral Napoleon der Aufstieg gelang. Im Juni 1797 wurde die Dynastie Bonaparte als Familienunternehmen gegründet. Ziel: gemeinsam erfolgreich und reich. Der Staatsstreich, durch den Napoleon 1799 die Macht ergriff, war ein erfolgreiches Familienprojekt. Als er 1802 Konsul auf Lebenszeit wurde, entstand die „Konsularische Familie“ als republikanische Dynastie. 1804 wurde Napoleon Kaiser der Franzosen, erblicher Militärdiktator einer Republik und über das besetzte Territorium jenseits der Staatsgrenze (Grand Empire). Die Erbfolgeregelung entspricht nicht dem traditionellen Salischen Recht, sondern viel eher dem korsischem Familiensinn. Die Kaiserliche Familie (1806 Familienstatut) wurde zur „Familie der Könige“ und selbst entfernte Verwandte wurden plötzlich als Ehekandidaten für deutsche Fürsten attraktiv. Zum Netzwerk der Napoleoniden wurden zunehmend auch die Marschälle und Großwürdenträger einbezogen. Mit Napoleons Untergang ging der Abstieg der Bonapartes einher. Doch 1852 wurde Napoleon III. Kaiser. Er schuf die „Imperiale Familie“ und die „Zivile Familie“. Zahlreiche Familienmitglieder gewannen so Reichtum, Macht, Ämter und Adelstitel. 1870 war es damit vorbei. Das Buch ist das erste, das die Bonapartes als höchst erfolgreiches Familienunternehmen präsentiert, das Familienstatut wiedergibt, seine Heiratspolitik darstellt sowie sämtliche Nachkommen von Napoleon und seinen Geschwistern mit ihren genealogischen Daten aufführt (einschließlich der unehelichen Kinder). Es handelt sich um eine eigentlich italienische Familie, die einen großen Beitrag zur Einheit Italiens geleistet hat.
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