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Nordhannoversche Zeitung

Deutsche Nationaldenkmäler und Symbole im Wandel der Zeiten


Autor schwört auf Genauigkeit
Eines stellt der Großburgwedeler Autor Klaus Bemmann schon auf den ersten Seiten seines neuen Buchs klar. Sein Geschichtsband "Deutsche Nationaldenkmäler und Symbole im Wandel der Zeiten" darf auf keinen Fall falsch verstanden werden. "Eine Verbindung der Wörter deutsch und national fuhrt bei vielen Deutschen sofort zu der Annahme, hier solle nationalistisches Gedankengut verbreitet werden", schreibt er im Vorwort seiner vierten Buchveröffentlichung. Dieser Eindruck sei falsch. Vielmehr gehe es ihm um die Darstellung der wechselvollen Geschichte und Betrachtungsweisen der heute noch existierenden Nationaldenkmäler. Diese entstanden überwiegend im 19. Jahrhundert. Den fast religiösen Nationalismus dieser Zeit haben wir aber Gott sei Dank seit 1945 überwunden", sagt Bemmann. Auf die Idee, sich mit Bauwerken wie dem Brandenburger Tor und dem Reichstag zu beschäftigen, kam der ehemalige Direktor des Großburgwedeler Amtsgerichts bei den Arbeiten zu seinem vorherigen Buch. Als er bei den Recherchen zu "Arminus und die Deutschen" das Hermannsdenkmal unter die Lupe nahm, war sein Interesse geweckt. "Das war so vielschichtig", sagt Bemmann. "Es wurde immer aus der Zeit heraus betrachtet", sagt er über das Bauwerk, das mal als Freiheitssymbol, dann als Zeichen deutscher Stärke interpretiert wurde. Einmal auf den Geschmack gebracht, besuchte der Autor 13 weitere Denkmäler in Deutschland und recherchierte ihre Geschichte und Bedeutung. Fünf Jahre lang arbeitete Bemmann an seinem Buch. "Wenn ich etwas schreibe, soll es auch genau sein", sagt er über seine Faktenverliebtheit. Einen Roman mit einer fiktiven Geschichte zu verfassen, käme für ihn deswegen nicht infrage. Der Großburgwedeler ist kein studierter Historiker. Geschichte fasziniert ihn aber seit seiner Kindheit. Nach Anregungen aus der Schule habe er über Figuren, die ihn gefesselt haben, viel auf eigene Faust gelesen, berichtet der pensionierte Jurist. So füllen Bücher über Bismarck in seinem Wohnzimmer fast ein ganzes Regal. "Er ist interessant, weil er so unterschiedlich bewertet wird", sagt Bemmann. Der Autor, der sich außerdem im Verein für deutsche Sprache engagiert, will das im MatrixMedia Verlag von Heinrich Prinz von Hannover erschienene Buch am Mittwoch, 26. September, vorstellen. Ab 19.00 Uhr liest er im Historischen Museum in Hannover Passagen daraus vor. Die Daten zum Buch: Klaus Bemmann: "Deutsche Nationaldenkmäler und Symbole im Wandel der Zeiten".
287 Seiten. Verlag: MatrixMedia, Göttingen

 


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